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“Transformation Energiewende NRW”:

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„Es gibt mehr als eine Energiewende in NRW“

Allgemein CLUSTER M&V Veröffentlicht am 22.4.2016

Grafik_lokaler Kontext2

Das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI) und das Wuppertal Institut (WI) haben den ersten Schritt des MV-Teilprojekts „Wahrnehmung der Energiewende auf lokaler Ebene“ abgeschlossen. Zentrales Ziel war es zu untersuchen, wie sich in einem sozio-demographisch und regional so heterogenen Land wie Nordrhein-Westfalen der lokale Kontext auf die Wahrnehmung der Energiewende auswirkt. Dafür wurde in zwei Fallbeispielen für die Lokalpresse und die Akteursgruppen Parteien, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft erforscht, welche Deutungsmuster im Zusammenhang mit dem Thema „Energiewende“ auftreten. Die Forschenden wählten zwei stark kontrastierende Fallbeispiele: die Stadt Duisburg und den Hochsauerlandkreis.

Die Ergebnisse zeigen deutliche Unterschiede in den lokal bezogenen Energiewende-Diskursen in Duisburg und im Hochsauerlandkreis, was die am Energiewende-Diskurs beteiligten Akteure, vorherrschende Themen und Deutungsmuster angeht. Bei den Akteuren in Duisburg ist das vorherrschende Thema die Krise der Stadtwerke, die von mehreren Akteursgruppen auf die Energiewende zurückgeführt wird. Im Hochsauerland stellen der in der Region geplante Windkraftausbau und der Widerstand aus der Bevölkerung das beherrschende Thema dar. Dies lässt darauf schließen, dass der lokale Kontext eine wichtige Rolle dafür spielt, welche Aspekte der Energiewende in den Fokus gerückt werden. Gleichzeitig zeigen sich hinsichtlich wichtiger Deutungsmuster abhängig von der jeweiligen Kommune und den einzelnen Akteuren große Differenzen. Damit wird deutlich, wie wichtig es ist, die Wahrnehmung der Energiewende in NRW in ihrem lokalen Kontext zu betrachten. Die beteiligte Wissenschaftlerin Dr. Alexandra Büttgen (WI) stellt fest: „Es gibt mehr als eine Energiewende in NRW“.