Das Projekt erarbeitet Analysen zu künftigen Wertschöpfungspotenzialen für die Industrie in Nordrhein-Westfalen und wird auf dieser Basis für ausgewählte Branchen und Geschäftsfelder Transformationsziele und -strategien entwickeln.

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

Projekt

PROJEKT Virtuelles Institut (VI): Transformationsprozesse für nachhaltige und wettbewerbsfähige Wirtschafts- und Industriestrukturen in NRW im Kontext der Energiewende

Das Projekt „Transformationsprozesse für nachhaltige und wettbewerbsfähige Wirtschafts- und Industriestrukturen in NRW im Kontext der Energiewende“ ist Teil des Virtuellen Instituts (VI) „Transformation – Energiewende NRW“ und dort im Forschungscluster „Transformation industrieller Infrastrukturen“ angesiedelt.

Die Transformation des Energiesystems im Rahmen der Energiewende bietet nicht nur ökonomische Chancen, sondern stellt die Gesellschaft, Politik und Wirtschaft in Deutschland auch vor große systemische Herausforderungen, die einen Wandel industrieller Infrastruktur notwendig machen. Letzteres betrifft sowohl technische Infrastrukturen (z.B. die Systemintegration erneuerbarer Energien, die Kombination von Energieflüssen zur Erhöhung der Energieeffizienz, sowie die Optimierung industrieller Produktionsprozesse), als auch nicht-technische Infrastrukturen (z.B. die Rahmenbedingungen für Innovationsprozesse innerhalb von Unternehmen und in der Politik).

Die Herausforderungen des notwendigen industriellen Transformationsprozesses gelten in besonderer Weise für Nordrhein-Westfalen, das bevölkerungsreichste Bundesland Deutschlands mit einer besonders dichten Energie- und Industriestruktur. Aufgrund der hohen sozio-ökonomischen Heterogenität mit Ballungsräumen wie dem Ruhrgebiet und der Rheinschiene, und ländlichen Regionen wie dem Sauerland und dem Münsterland, erfordert die Energiewende außerdem einen regional ausdifferenzierten Politikansatz für die Transformation des Industriestandorts NRW.

Im Rahmen des Projektes soll die Transformation industrieller Infrastruktur in NRW auf der Makro-, Meso- und Mikroebene erforscht und begleitet werden. Auf der Makro-Ebene werden zunächst die systemischen Auswirkungen der Energiewende auf die Wirtschaftsstruktur in NRW erforscht. So sollen aus makroökonomischer Perspektive Aussagen zu den wirtschaftlichen Chancen der Energiewende für NRW und der Möglichkeit einer stärkeren Integration eines zunehmend dezentralisierten Energiesystems mit den Industriestrukturen NRWs getroffen werden.

Die gewonnenen makroökonomischen Erkenntnisse werden auf der Meso-Ebene für detaillierte fallbezogene Analysen in besonders betroffenen Branchen, Regionen und Orten NRWs genutzt. Ziel ist es, das Verständnis über den Verlauf und die Erfolgsfaktoren für das Gelingen von Transformationsprozessen zu erhöhen und einen Rahmen für die Bewertung derartiger Prozesse zu generieren.

Auf der Mikroebene schließlich liegt der Fokus auf den Möglichkeiten, industrielle Transformationsprozesse in Unternehmen und Regionen zu gestalten. In ausgewählten Branchen oder Geschäftsfeldern sollen Transformationsziele und -strategien erarbeitet werden. Außerdem wird analysiert, welche Handlungsmöglichkeiten innerhalb von Unternehmen bestehen, um sich an die veränderte Marktlandschaft im Zuge der Energiewende anzupassen. Zuletzt wird untersucht, anhand welcher Kooperationsmöglichkeiten zwischen Unternehmen und Politik industrielle Transformationsprozesse beschleunigt werden können.

Gesamtprojektkoordination: Prof. Dr. Manfred Fischedick (Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie (WI))

Projektpartner: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie (WI); Energiewirtschaftliches Institut an der Universität zu Köln (EWI); Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT; Forschungszentrum Jülich GmbH Institut für Energie- und Klimaforschung – Systemforschung und Technologische Entwicklung (IEK-STE); RWTH Aachen, Institute for Future Energy Consumer Needs and Behaviour (FCN); Kulturwissenschaftliches Institut Essen; Institut Arbeit und Technik

Förderer: Stiftung Mercator

Laufzeit: 06/2015 – 05/2017